Arbeitsanregungen
1. Höre/gucke das Lied "Schwarz zu blau" von Peter Fox, lies den Text (Link) und notiere, mit welchen Bildern der Sänger das Leben in Berlin beschreibt. Erläutere, inwiefern in diesem Zusammenhang von einer Ästhetisierung des Hässlichen gesprochen werden kann.
2. Lies das Gedicht "An die Verstummten" (1913) von Georg Trakl (s.u.) und erstelle einen neuen Text, in dem du Verse aus "Schwarz zu blau" mit Versen aus "An die Verstummten" kombinierst. Schreibe diesen neuen Text in eine Word-Datei und visualisiere ihn, indem du Schrifttype, Farbe und Größe variierst und ggf. passende Bilder einfügst.
2.1 Du fühlst dich noch unsicher in der Gedichtsanalyse?
Verfasse eine Analyse des Gedichts "An die Verstummten", in der du dich auf epochentypische sprachliche Bilder fokussierst und poste deine Analyse als Kommentar (mit oder ohne deinen Namen!) unter die Seite.
2.2 Poste zu einer vorhandenen Analyse ein ausdifferenziertes und begründetes Feedback.
Georg Trakl
An die Verstummten (1913)
O, der Wahnsinn der großen Stadt, da am Abend
An schwarzer Mauer verkrüppelte Bäume starren,
Aus silberner Maske der Geist des Bösen schaut;
Licht mit magnetischer Geißel die steinerne Nacht verdrängt.
O, das versunkene Läuten der Abendglocken.
Hure, die in eisigen Schauern ein totes Kindlein gebärt.
Rasend peitscht Gottes Zorn die Stirne des Besessenen,
Purpurne Seuche, Hunger, der grüne Augen zerbricht.
O, das gräßliche Lachen des Golds.
Aber stille blutet in dunkler Höhle stummer Menschheit,
Fügt aus harten Metallen das erlösende Haupt.
Schwarz verstummt Blau
AntwortenLöschenKomm aus'm Club, o, der WAHNSINN der großen Stadt
So dreckig und grau da am Abend.
Frust kommt auf, rasend peitscht Gottes Zorn
Das gräßliche Lachen des Golds und überall liegt Scheiße.
Aber stille blutet in dunkler Höhle ein Hooligan,
Gepiercte Mädels die in eisigen Schauern ein totes Kindlein gebären.
Die Stirne der süßen Backwarenverkäuferin schaut an verkrüppelte Bäume,
Jeder verdrängt mit Licht die steinerne Nacht.
Die Verstummten müden Gestalten starren auf 'nen Typen
Panik an der Ecke, zwischen toten Tauben purpurne Seuche
Das Beste des Besessenen im Neonlicht.
Du bist nicht schön Berlin.
FEEDBACK BITTE
LG, Sarah und Hannah
reime?
LöschenFind ich sehr gut gelungen. Die Art und Weise, wie die verschiedenen Textzeilen zusammengesetzt werden, und so neue Bilder der Stadt entstehen, erscheint im Kontext sehr passend. Die Einzelnen Zeilen ergeben für sich alleine gesehen Sinn, doch bei Betrachtung eures gesamten Textes erscheinen noch mehr Bilder, da sich die einzelnen Zeilen sehr gut zusammenfügen.
LöschenMeine Verbesserungsvorschläge sind nur kleine Details in der Gestaltung des Textes. Ansätze davon sind zwar vorhanden in Z. 1 mit "WAHNISINN", was seine Wirkung auch nicht verfehlt, doch hätte ich noch ein bisschen mehr mit solchen Gestaltungsmitteln gespielt. Z.B. in Z. 5 "Hooligan" in Kursiv schreiben (Ich weiß nicht, ob das hier bei der Kommentar Funktion Klappt, aber falls ihr das ganze noch in Word habt, würde ich das noch ergänzen.) Oder in Z. 3 das Komma durch einen "-" ersetzen. Außerdem würd ich in Z. 2 entweder das "da" weg lassen, oder noch ein Komma einfügen, da man so kurz beim Lesen stockt.
Das sind aber alles nur ganz kleine Veränderungen, aber mehr ist auch nicht von Nöten, da euer Text meiner Meinung nach sehr gut gelungen ist. Ich würde das Gedicht sogar in einem veröffentlichtem Gedichtsammelband nicht als Fehl am Platz sehen!
Hoffe ihr konntet mit dem Feedback etwas anfangen.
LG, Gereon
Die Mainstreams
LöschenAn die Hipster(2014)
Komm aus’m Club: #der Wahnsinn der großen Stadt
Mit brennendem Blick verkrüppelte Bäume starren,
#Schnapsleichen, böse Geister, die meinen Weg verwesen;
Kotze am Kotti, mit magnetischer Geißel die steinerne Nacht benebelt
O, das versunkene kehren der Strassenfeger.
#Gepiercte Mädels, die hysterisch kreischend ein totes Kindlein gebären.
Rasend peitscht die Panik – Stress lauert an der Ecke,
#Rote Suppe! Ratten, die betrunkene Junks zerfressen.
O, das gräßliche Lachen des #Dönerladenbesitzers
Müde Gestalten in dunkler Höhle - #stummer Frust,
Fügt aus harten Metallen meine Träume.
LG DieMainstreamboys Feedback PLZ
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Löschenich finde das sehr schön :) du kleiner ghoethe ;)
LöschenKomm aus dem Wahnsinn, es war schön gewesen
AntwortenLöschenStinke nach Stadt, und bin kaputt, da am Abend
Halb Sechs, meine Augen brennen
Aus silberner Maske der Geist des Bösen schaut;
Licht mit magnetischer Geißel die steinerne Nacht verdrängt.
Tret' auf 'nen Typen, der zwischen toten Tauben pennt
Stapf' durch die Kotze am Kotti, Junks sind benebelt
Purpurne Seuche auf verzweifelter Suche nach der Szene
Hure, die in eisigen Schauern ein totes Kindlein gebärt.
Die rote Suppe tropft auf den Asphalt, mir wird schlecht
Ich mach' die Jacke zu, denn es ist kalt.
Steig' über Schnapsleichen, die auf meinem Weg verwesen
O, das gräßliche Lachen des Golds - du kannst so häßlich sein.
Wer Fehler findet darf sie behalten
LG PHeger und LVoss
Stummes Schwarz
AntwortenLöschenDer Wahnsinn der großen Stadt, war schön gewesen
Stinke nach Suff, bin kaputt, ist 'n schönes Leben
Rasend peitscht Gottes Zorn im Neonlicht
mit tiefen Falten im Gesicht
Frühschicht schweigt, jeder bleibt für sich
Purpurne Seuche, Hunger, der grüne Augen bricht
Aber stille blutet in dunkler Höhle stummer Menschheit,
Die rote Suppe tropft auf den Asphalt, mir wird schlecht Halt,
ich mach' die Jacke zu,
denn es ist kalt.
das versunkene Läuten der Abendglocken
R&B Balladen pumpen aus 'nem parkenden Benz
Feierabend für die Straßengangs
Aus silberner Maske der Geist des Bösen schaut
es wird für mich wohl das Beste sein
ich geh nach Haus
und schlaf mich aus
Fügt aus harten Metallen das erlösende Haupt.
Und während ich durch die Straßen lauf
wird langsam schwarz zu blau
Licht mit magnetischer Geißel die steinerne Nacht verdrängt.
Ein Hooligan liegt 'ner Frau in den Armen und flennt
Diese Stadt ist eben doch gar nicht so hart, wie du denkst
Mit Rhymes
LG AKühn & MHildebrand